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Trikoṇāsana (Dreieckshaltung): Anatomie, Vorteile & Tipps für deine Praxis

Trikoṇāsana (Dreieckshaltung): Anatomie, Vorteile & Tipps für deine Praxis

Die Dreieckshaltung – im Sanskrit Trikoṇāsana – ist eine der bekanntesten Yoga-Haltungen. Sie sieht simpel aus, wirkt aber tief auf Muskeln, Gelenke, Organe und sogar dein Nervensystem. In diesem Artikel erfährst du, wie du die Haltung korrekt ausführst, welche medizinisch-wissenschaftlich belegten Vorteile sie hat und wie du sie je nach Level anpassen kannst.


🧬 Was ist Trikoṇāsana?

Trikoṇāsana bedeutet „Dreieckshaltung“ – benannt nach der dreieckigen Form, die dein Körper in der Endposition bildet.

Sie gehört zu den stehenden Basispositionen im Hatha-Yoga und wird in fast jeder modernen Yoga-Tradition unterrichtet.

Ziel der Haltung:

  • Kräftigung der Beine und des Rumpfes
  • Förderung der Wirbelsäulenmobilität
  • Verbesserung der Atemtiefe und Körperausrichtung

🔬 Anatomischer & medizinischer Nutzen

🦴 Gelenke & Knochen

  • Kniegelenke und Fußgewölbe werden stabilisiert.
  • Die Hüftgelenke werden mobilisiert, was besonders bei sitzender Lebensweise wichtig ist.
  • Skoliose-Patient*innen profitieren von der lateralen Dehnung der Wirbelsäule (seitliche Öffnung), da sie asymmetrische Muskelketten ausgleichen kann.

💪 Muskulatur

  • Kräftigt: Quadrizeps, Oberschenkel-Innen- und Außenseiten, Gesäßmuskulatur, seitliche Bauchmuskeln, Rückenstrecker
  • Dehnt: Ischiocrurale Muskulatur (Rückseite der Beine), Hüftbeuger, Schultermuskulatur, seitliche Rumpfmuskulatur (M. obliquus externus/internus)

🩺 Innere Organe & Systeme

  • Fördert die Verdauung: Durch die seitliche Kompression wird der Darm sanft massiert.
  • Reguliert den Blutdruck: In Studien zeigt sich, dass stehende Asanas helfen können, den systolischen Druck zu senken.
  • Atemsystem: Durch die Brustkorböffnung wird die Vitalkapazität der Lunge verbessert – besonders hilfreich bei Asthma oder flacher Atmung.
  • Nervensystem: Beruhigt das sympathische Nervensystem durch fokussierte Atmung und gleichmäßige Haltung – wirkt stressregulierend.

🧠 Mentale & emotionale Vorteile

  • Fördert Fokus und Klarheit: Der Blick zur oberen Hand oder nach vorn aktiviert das Gleichgewichtszentrum im Gehirn.
  • Reduziert Angst und Unruhe: Studien zeigen, dass regelmäßiges Üben von stehenden Haltungen die Ausschüttung von Cortisol senken kann.
  • Steigert das Körperbewusstsein: Trikoṇāsana lehrt dich, deine Mitte zu finden – sowohl körperlich als auch geistig.

🔄 So führst du Trikoṇāsana korrekt aus

  1. Ausgangsposition:
  2. Tadasana (Bergposition). Dann stelle die Füße ca. 1 Meter auseinander.
  3. Fußausrichtung:
  4. Rechter Fuß zeigt 90° nach außen, linker ca. 30° nach innen. Becken bleibt neutral.
  5. Arme strecken:
  6. Hebe beide Arme auf Schulterhöhe, parallel zum Boden.
  7. Dehnung zur Seite:
  8. Strecke den rechten Arm weit nach vorn, dann neige dich mit langem Rücken nach rechts. Lege die rechte Hand auf Schienbein, Knöchel oder Block.
  9. Linker Arm & Blick:
  10. Linker Arm zeigt zur Decke. Blick optional nach oben – nur wenn dein Nacken entspannt bleibt.
  11. Aktive Haltung:
  12. Halte Beine und Rumpf aktiv. Brustkorb bleibt offen. Atme tief und gleichmäßig für 5–10 Atemzüge.
  13. Wechsel:
  14. Komm zurück in die Mitte und wiederhole zur anderen Seite.

🔄 Varianten für jedes Level

  • Mit Block: Unterstützt die Hand und schützt bei eingeschränkter Beweglichkeit den unteren Rücken.
  • Parivrtta Trikoṇāsana (gedreht): Fördert zusätzlich die Mobilität der Brust- und Lendenwirbelsäule.
  • Angelehnte Trikoṇāsana an der Wand: Ideal für Anfänger oder zur Schulung der Ausrichtung.

📈 Wann ist die Haltung besonders sinnvoll?

  • Bei Rückenschmerzen (nicht akut): Sanfte Mobilisierung und Kräftigung.
  • Zur Prävention von Osteoporose: Gewichtsverlagerung und Belastung stärken die Knochenstruktur.
  • Als Teil einer Burnout-Therapie: Die Verbindung von Bewegung, Atem und Achtsamkeit beruhigt das Nervensystem.
  • In Schwangerschaftskursen: Mit Anpassung bietet die Haltung sanfte Dehnung für Becken und Wirbelsäule.

❗️Kontraindikationen & Vorsicht

  • Akute Bandscheibenprobleme
  • Bluthochdruck (bei Variante mit Blick nach oben)
  • Instabilität im Knie oder Sprunggelenk
  • → In solchen Fällen: Variante mit Block oder unter Anleitung üben.

🧘 Trikoṇāsana im Unterricht einsetzen

  • In Anfängerkursen: Fokus auf Ausrichtung, Atmung und Standstabilität
  • In Vinyasa-Flows: Als Übergang zwischen Krieger-Haltungen
  • In Yin/Yoga-Therapie: Als passive Variante mit Stütze für tiefe Fasziendehnung

🪷 Fazit: Trikoṇāsana – mehr als nur eine Form

Trikoṇāsana ist eine Haltung mit Tiefe – körperlich, geistig und energetisch.

Sie hilft dir, dich geerdet, aufgerichtet und innerlich klar zu fühlen.

In der modernen Yogatherapie wird sie gezielt zur Rückenstärkung, Stressreduktion und Organmassage eingesetzt.

Wenn du mehr über solche Haltungen lernen und tiefer einsteigen willst, ist eine fundierte Yogalehrer Ausbildung in Berlin, Hamburg oder online mit Turiya Yoga vielleicht dein nächster Schritt.


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Emanuel Wintermeyer
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