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Die Geschichte des Yoga in Indien

Die Geschichte des Yoga – Vom alten Indien bis in die moderne Welt

„Yoga ist keine Bewegung – es ist eine Rückkehr zu dir selbst.“

Du kennst Yoga vielleicht als fließende Bewegungen auf der Matte, als Atemübungen oder Entspannung nach einem stressigen Tag. Doch hinter all dem steckt eine jahrtausendealte Geschichte – tief verwurzelt in der spirituellen Kultur Indiens, getragen von Weisheit, Hingabe und innerer Suche.

Heute praktizieren Millionen Menschen weltweit Yoga – in Studios, Parks oder Retreats. Aber woher kommt Yoga wirklich? Und wie wurde es im Westen so populär?

Lass uns gemeinsam eintauchen in die bewegende Geschichte des Yoga – von seinen spirituellen Ursprüngen in Indien bis zu seiner modernen Form im Westen.


1. Die Wurzeln des Yoga in Indien

Yoga stammt ursprünglich aus dem alten Indien – und seine Geschichte reicht über 3.000 Jahre zurück. Erste Hinweise auf Yoga finden sich in den Veden, den ältesten heiligen Schriften Indiens. Doch hier geht es nicht um Asanas oder Handstand – sondern um die Verbindung von Körper, Geist und Seele.

In den Upanishaden, den philosophischen Texten des Vedischen Zeitalters, wird Yoga als innerer Weg beschrieben – als Methode, das wahre Selbst (Atman) zu erkennen und eins zu werden mit dem universellen Bewusstsein (Brahman).

Auch in der Bhagavad Gita, einem der wichtigsten spirituellen Werke Indiens, taucht Yoga auf – als Weg der Erkenntnis (Jnana), der Liebe (Bhakti) und des Handelns (Karma). Yoga war nie nur ein körperliches Training – es war immer ein Pfad der inneren Freiheit.


2. Patanjali – Der Weg zur geistigen Klarheit

Der Weise Patanjali fasste Yoga vor etwa 2.000 Jahren in den berühmten Yoga Sutras zusammen. Seine Definition ist klar:

„Yoga ist das Zur-Ruhe-Bringen der Gedanken im Geist.“

Sein achtgliedriger Pfad – auch Ashtanga Yoga genannt – beschreibt, wie du über Ethik (Yamas & Niyamas), Körperübungen (Asana), Atem (Pranayama), Rückzug der Sinne, Konzentration und Meditation in einen Zustand tiefer Klarheit und Verbindung kommst.

Wichtig: Asanas waren nur ein kleiner Teil. Der Fokus lag auf innerer Entwicklung – nicht auf Leistung oder Flexibilität.


3. Hatha Yoga – Die Weisheit des Körpers

Erst viele Jahrhunderte später, mit Schriften wie der Hatha Yoga Pradipika (15. Jh.), trat der Körper stärker in den Mittelpunkt. Hatha Yoga nutzt den Körper als Werkzeug, um Energie (Prana) zu lenken und Bewusstsein zu wecken.

Dabei geht es nicht nur um Posen – sondern auch um:

  • Atemübungen (Pranayama)
  • Reinigungen (Shatkriyas)
  • Mudras und Bandhas (Gesten & Energieverschlüsse)

Hatha Yoga zeigt: Der Körper ist ein Tempel, in dem das Göttliche wohnt. Und jede Haltung ist eine Einladung zur Achtsamkeit.


4. Yoga unter Kolonialherrschaft – Der Bruch

Während der britischen Kolonialzeit wurde Yoga in Indien oft unterdrückt oder als „Aberglaube“ abgetan. Viele spirituelle Praktiken verschwanden aus dem öffentlichen Leben oder wurden ins Verborgene gedrängt.

Doch Yogis und spirituelle Lehrer gaben nicht auf. Sie bewahrten das Wissen – und begannen, es neu zu formulieren, um es in der modernen Welt zu überleben.


5. Yoga erreicht den Westen – Eine neue Form entsteht

Im 20. Jahrhundert reisten bedeutende Yogameister in den Westen:

  • Swami Vivekananda sprach 1893 in Chicago über Yoga – als geistige Praxis.
  • Krishnamacharya, der „Vater des modernen Yoga“, unterrichtete Schüler wie:
  • B.K.S. Iyengar (Präzision & Ausrichtung)
  • Pattabhi Jois (dynamisches Vinyasa)
  • Indra Devi, die Yoga in Hollywood bekannt machte.

Im Westen wurde Yoga schnell populär – aber stark körperlich orientiert. Meditation, Philosophie und Ethik traten oft in den Hintergrund. Yoga wurde zum Lifestyle, zur Sportart, zum Produkt.


6. Yoga heute – Zwischen Tiefe und Trend

Es ist leicht, Yoga nur als Fitness zu sehen. Doch immer mehr Menschen spüren, dass da mehr ist: Ein innerer Weg, der Körper, Geist und Herz berührt.

Heute erleben wir eine Rückbesinnung:

  • Trauma-sensibles Yoga
  • Yoga in Verbindung mit Ayurveda
  • Achtsamkeit & Meditation
  • Respektvolle Rückkehr zu den indischen Wurzeln

Moderne Wissenschaft bestätigt inzwischen viele Aspekte des Yoga: Atem beruhigt das Nervensystem, Asanas stärken Körper und Psyche, Meditation verändert das Gehirn positiv.


7. Was bedeutet Yoga wirklich?

Yoga ist keine Religion. Kein Wettbewerb. Kein Trend.

Yoga ist ein Weg zu dir selbst.

Es lädt dich ein, dich zu spüren. Dich zu akzeptieren. Dich zu erinnern: Du bist bereits ganz.

Ob du laut mantrisch chantest oder still atmest – ob du schwitzt oder einfach nur sitzt – Yoga ist immer da, wenn du dich einlässt.


Fazit: Yoga verbindet Welten

Von den Bergen des Himalaya bis zu den Straßen Berlins – Yoga verbindet. Es verbindet Menschen, Kulturen und Zeiten. Es verbindet Körper und Geist, Atem und Bewusstsein, Alltag und Spiritualität.

Und vielleicht ist genau das, was wir in dieser Welt gerade brauchen: Verbindung.


Turiya Yoga lädt dich ein, tiefer zu gehen. Mit Herz, Klarheit und Respekt. Ob in Indien, Mallorca, Berlin oder Frankfurt – bei uns findest du Räume, in denen Yoga wieder das sein darf, was es ursprünglich war:

Ein Weg der Selbsterkenntnis.

Ein Raum für Heilung.

Ein Geschenk des Lebens.


Emanuel Wintermeyer
Turiya Yoga
Herbartstrasse 12
60316 Frankfurt am Main

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